Bereich Temperaturmanagement

AHA mit aktueller Stellungnahme zur Implementierung von Netzwerken nach außerklinischem Kreislaufstillstand
Februar 2018

Die American Heart Association hat vor wenigen Tagen ein sogenanntes Scientific Statement zur Einführung von Netzwerken zur Versorgung von Patienten nach präklinischem Kreislaufstillstand herausgegeben. Auch der deutsche Rat für Wiederbelebung hat bereits 2017 die Kriterien für die Bildung von Cardiac Arrest Zentren definiert, um die Versorgung von Patienten nach Reanimation innerklinisch zu verbessern.

Aktuelle Daten zeigen, dass die Zusammenführung aller notwendigen Ressourcen das Überleben und neurologische Ergebnis deutlich positiv beeinflusst.

Der flächendeckende Einsatz von AEDs bei allen präklinischen Herz-/Kreislaufstillständen könnte, wie in einer Simulation errechnet, die Gesamtüberlebensrate von 9 % auf 14 % erhöhen.

Extrahiert man nur die beobachteten Herz-/Kreislaufstillstände, könnte sogar eine Steigerung von derzeit 16 % auf 29 % erreicht werden. So konnte das neurologisch gute Ergebnis in Kliniken, die konsequent die therapeutische Hypothermie anwenden, verdoppelt werden.

In Kliniken, in denen Patienten mit STEMI, der durch die Reanimation in der Versorgung noch komplexer wurde, neben der Hypothermiebehandlung auch mit einer Akut-PCI behandelt wurden, konnte das neurologische gute Ergebnis um das 2,7-fache gesteigert werden.

Es wird aber auch deutlich, dass für das bestmögliche Ergebnis vor allem in das erste Glied der Rettungskette, in die Laienreanimation und damit verbunden auch in die Telefonreanimation durch Leitstellenpersonal, investiert werden muss.


Kühlen oder nicht kühlen, das ist hier die Frage. Trotz Negativstudie: Intensivmediziner plädieren unter deutschen Bedingungen für eine niedrige Zieltemperatur bei Patienten nach Reanimation außerhalb des Krankenhauses.
Januar 2018

Das Timing war schon ziemlich ungünstig: Nachdem zwei zeitgleich im New England Journal of Medicine veröffentlichte, randomisierte Studien im Jahr 2002 starke Argumente für eine temporäre Kühlung von Patienten nach Reanimation auf 32 bis 34 Grad Celsius geliefert hatten, darunter die viel zitierte HACA-Studie, dauerte es viele Jahre, bis sich das aufwändige Verfahren einigermaßen durchgesetzt hatte.

Kaum war es so weit, kam im Jahr 2015 die Nielsen-Studie, mit über 900 Patienten die größte randomisierte Studie zur Kühlung bisher. Die verglich eine Zieltemperatur von 33 mit einer von 36 Grad und fand keinen Unterschied.

Für Deutschland nicht repräsentativ

Die Leitlinien der ILCOR empfehlen seit 2015 vor diesem Hintergrund relativ vage eine Kühlung auf zwischen 32 und 36 Grad. "In Skandinavien ist mittlerweile eine weitere Studie geplant, bei der die Zieltemperatur in einem der Studienarme bei 37,5 Grad liegen soll. Die Frage lautet, ob eine Normothermie unter Vermeidung von Fieber nicht auch reicht", sagte Dr. Sebastian Wolfrum von der Interdisziplinären Notaufnahme des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) am Campus Lübeck.

Ganz glücklich sind die deutschen Intensivmediziner mit dieser Entwicklung nicht.

Privatdozent Dr. Jan-Thorsten Gräsner vom Institut für Rettungs- und Notfallmedizin am UKSH, Campus Kiel, betonte, dass die Nielsen-Studie deutliche Limitierungen habe. So hätten 90 Prozent der Herzstillstände in Gegenwart anderer stattgefunden, 73 Prozent der Patienten seien laienreanimiert worden, mehr als drei von vieren hatten Kammerflimmern, und die Zeit des Kreislaufstillstands lag im Mittel bei einer Minute. "Von diesen Werten sind wir in Deutschland weit entfernt. Die Nielsen-Studie lässt sich nur auf etwa sieben Prozent der deutschen Patienten übertragen", so Gräsner.

Der Notfallmediziner versuchte sich beim 17. Kongress der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) 2017 in Leipzig der Thematik pathophysiologisch zu nähern. Prinzipielles Ziel der Kühlung sei es, neurologische Defizite zu reduzieren. Werde der Kreislauf schnell wieder hergestellt, trete nur geringer neurologischer Schaden auf, und entsprechend schwierig sei der Nachweis eines Nutzens für die Kühlung.

Gräsner präsentierte Daten einer Metaanalyse, die auch dann noch eine Tendenz zu einer geringeren Mortalität bei Kühlung auf 33 Grad zeigte, wenn die Nielsen-Studie mit berücksichtigt wurde.

Vor diesem Hintergrund plädierten sowohl Gräsner als auch Wolfrum dafür, die in Deutschland mühsam etablierte Kühlung nicht wieder rückabzuwickeln. Entscheidend sei, dass Systeme zum Einsatz kämen, die eine gesteuerte Kühlung im Sinne eines Targeted Temperature Managements erlaubten. Dies könne sowohl mit modernen intravaskulären Kühlkathetern, als auch mit modernen Oberflächenkühlsystemen erreicht werden.

Trend zu schlechterem Outcome

Was passieren kann, wenn eine Einrichtung mit etablierter Kühlinfrastruktur die Zieltemperatur ad hoc von 33 Grad auf 36 Grad anhebt, zeigt eine kürzlich publizierte Vorher-Nachher-Studie der Monash University, Australien. Dort wurde die Umstellung unter anderem mit höheren Fieberraten und einem Trend zu einem schlechteren Patienten-Outcome erkauft. Die Umsetzung eines 36-Grad-Ziels sei nicht leicht zu erreichen und erfordere eine adäquate Sedierung und
Muskelrelaxation, um Fieber zu vermeiden, so das Fazit der Autoren
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Neue gepoolte Analyse zu Auswirkungen der Infarktkühlung publiziert
Dezember 2017

 Am 15. Dezember wurde im Journal of Interventional Cardiology eine gepoolte Analyse von Dae und Kollegen veröffentlicht, die sich mit den Auswirkungen einer Hypothermie vor Wiedereröffnung der vorderen Koronararterie bei Patienten mit akutem ST-Hebungsinfarkt beschäftigt. Hierbei wurden 6 randomisierte Studien berücksichtigt, bei denen Patienten endovaskulär vor Reperfusion des Infarktgewebes gekühlt worden waren.

Das Ergebnis lässt aufhorchen: Die Infarktgröße konnte signifikant – gemessen einen Monat nach Ereignis mittels SPECT oder cMRT – im Vergleich zur Kontrollgruppe absolut um 6,5% und relativ um 30% mittels Kühlung reduziert werden (p=0.03).

Eine großangelegte europäische Multicenterstudie (COOL AMI EU) untersucht derzeit genau diesen Effekt an fast 500 Patienten.


Rebound-Fieber nach Reanimation beeinflusst neurologisches Überleben negativ
Dezember 2017

 Am 1. Dezember publizierten Makker und Kollegen in Therapeutic Hypothermia and Temperature Management eine Meta-Analyse zum klinischen Effekt des Rebound-Fiebers bei Patienten nach erfolgreicher Wiederbelebung. Hierzu werteten sie die Ergebnisse aus 6 Artikeln zu Reboundfieber nach Wiederbelebung aus und konnten so Daten von fast 1.000 Patienten gewinnen. Die Ergebnisse überraschen nicht: Temperaturen >38°C waren mit einem signifikant schlechteren neurologischen Überleben assoziiert. Temperaturen >38,5°C waren zudem noch mit einer signifikant höheren Sterblichkeit verbunden.
Der klinische Einfluss des Reboundfiebers ist vermutlich proportional zur Höhe des Fiebers.

Denken Sie deshalb daran, Ihr Temperaturmanagement auch nach Wiedererwärmung auf Normaltemperatur fortzuführen und so leitliniengemäß für mindestens 72 weitere Stunden Fieber konsequent zu vermeiden.


FROST-1 Pilotstudie während AHA ReSS-Meeting in Anaheim, Kalifornien, präsentiert
November 2017

Am 11. November wurden die lange erwarteten Ergebnisse der FROST-1 Pilotstudie präsentiert. Professor Lopez de-Sa und Kollegen hatten hierzu insgesamt 150 Patienten in 3 Gruppen mit 32°C, 33°C und 34°C Zieltemperatur im 1-Jahres-Überleben verglichen. Aufgrund der kleinen Fallzahl in der Pilotstudie waren keine signifikanten Ergebnisse zu erwarten. Umso überraschender war es, dass in der 32°C-Gruppe signifikant weniger Patienten (p=0.027) an einer neurologischen Ursache im Jahresverlauf starben als in der 33°C- und 34°C-Gruppe.

Die Ergebnisse ermuntern die Autoren, die unterschiedlichen Zieltemperaturen in einer großen Studie weiter zu untersuchen um die neuroprotektiven Vorteile niedrigerer Zieltemperaturen erforschen zu können.


Neurocritical Care Society (NCS) veröffentlicht Implementierungsleitlinie zum Targeted Temperature Management
Oktober 2017

Die NCS hat vor Kurzem in ihrem Journal Neurocritical Care aktuelle Leitlinien zur Implementierung eines gezielten Temperaturmanagements herausgegeben.
Dazu wurde systematisch ein Fragenkatalog der Anwender abgearbeitet und mit evidenzbasierten Empfehlungen belegt.
Die folgenden Empfehlungen kamen hierbei zustande:

  • Es wird empfohlen, alle Patienten mit außerklinischem Kreislaufstillstand für mindestens 24 Stunden zu kühlen.
  • Es wird empfohlen intravaskuläre oder Oberflächen-Temperaturmodulationsgeräte anstatt Kühldecken, Kühlgebläse oder Kühlpacks zu nutzen um ein schnelleres Erreichen der Zieltemperatur zu ermöglichen.
  • Es wird empfohlen, zur Aufrechterhaltung einer konstanten Patiententemperatur intravaskuläre Kühlkatheter zu nutzen. Alternativ können Gelpads eingesetzt werden, wenn keine Kühlkatheter vorhanden sind.
  • Es wird empfohlen, während allen Phasen des Temperaturmanagements eine ösophageale Temperaturmessung zu verwenden. Bei Nichtverfügbarkeit kann die Temperaturmessung über die Blase erfolgen.
  • Es wird empfohlen, in den Kliniken Tools zur Einschätzung des Kältezitterns zu nutzen. Hier wird das BSAS aufgrund der Genauigkeit und Zuverlässigkeit empfohlen (Taschenkarten mit dem BSAS können über unsere Klinikspezialisten bezogen werden).
  • Darüber hinaus wird empfohlen, Kältezittern sofort zu behandeln.
  • Es wird empfohlen, bei der Verwendung von Oberflächen-Kühlsystemen speziell bei Patienten mit Schock oder einem Linksherzversagen Hautschädigungen eine erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken.

Diese und noch viele weitere Fragestellungen und Empfehlungen finden Sie hier.


Vergleich interner und externer Kühlmethoden
Juli 2017

In einer jüngst im American Journal of Emergency Medicine erschienenen randomisierten, kontrollierten Studie von Ong und Kollegen konnte gezeigt werden, dass intravaskulär gekühlte Patienten im Vergleich zur konventionellen Oberflächenkühlung signifikant weniger von Überkühlung (p=0.01) und Reboundfieber (p=0.02) betroffen waren.

Im Vergleich zur Normothermie konnte mit der intravaskulären Kühlung eine deutlich bessere Chance zum Überleben (OR=3.36) erzielt werden. Ebenso wurde das Risiko, Arrhythmien zu entwickeln in der intravaskulären Gruppe deutlich gesenkt (OR=0.18).

Die Mediziner kommen zu dem Schluss, dass mittels intravaskulärer Kühlung die Chance für ein Überleben bis zur Klinikentlassung potentiell, im Vergleich zur Normothermie, erhöht werden kann
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Schwere akzidentelle Hypothermie - Behandlung mithilfe eines intravaskulären Katheters zum Temperaturmanagement 
Juli 2017

Die akzidentelle Hypothermie ist ein akut lebensbedrohlicher Zustand, der v.a. bei älteren oder vorerkrankten Menschen eine sehr hohe Mortalität aufweist. Eine aktuelle Kasuistik beschreibt den Fall einer 69-jährigen Patientin, die am frühen Morgen von einem Notarzt in die Klinik gebracht wurde. Die Blasentemperatur bei Klinikaufnahme betrug 26,7°C ...mehr


Ergebnisse der TTH48-Studie vorgestellt
Juli 2017

In der Ende Juli publizierten TTH48-Studie ging es um die Fragestellung einer Dosis-Wirkungs-Beziehung der therapeutischen Hypothermie nach Kreislaufstillstand. Im Gegensatz zu anderen veröffentlichten Studien wurde aber nicht die Zieltemperatur, sondern die Dauer der Anwendung untersucht. Hierbei wurden 24 Stunden TTM bei 33°C mit 48 Stunden TTM bei 33°C miteinander verglichen. In die Studie, die in 10 Zentren und 6 unterschiedlichen Ländern Europas durchgeführt wurde, wurden 355 Patienten eingeschlossen.

Den von den Autoren erhofften Effekt – ein um 15% besseres neurologisches Outcome in der 48-Stunden-Gruppe – konnten sie nicht zeigen, da die Studie nicht ausreichend gepowert war. Immerhin ein 5% besseres neurologisches Outcome konnten die Autoren nach Abschluss der Studie vorweisen, was aber nicht mehr als ein Trend ist. Trotzdem wartet die Studie mit sehr interessanten Daten auf – gerade wenn man sie mit der vor 4 Jahren erschienenen TTM-Studie vergleicht.

Obwohl die Einschlusskriterien annähernd dieselben waren wie in der TTM-Studie, verstarben in der TTH48-Studie nur 31% der Patienten (48% in der TTM-Studie).
Die Ursachen hierfür bleiben unklar. Allerdings lassen sich 3 wesentliche Unterschiede feststellen:

  • In der TTM-Studie wurden nur 26% der Patienten endovaskulär gekühlt – in der TTH48 Studie 65%
  • In der TTM-Studie wurden nur 62% der Patienten einer PTCA unterzogen, mit der Folge, dass 15% der Patienten einen schweren kardiogenen Schock erlitten
  • In der TTH48-Studie wurden 82% aller Patienten einer PTCA unterzogen und – falls notwendig – mittels PCI sofort behandelt. Nur 2% der Patienten entwickelten einen schweren kardiogenen Schock

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei Durchführung einer leitliniengemäßen Therapie gemäß aktueller ESC- und ERC-Leitlinien mit einem guten Überleben nach außerklinischem Kreislaufstillstand gerechnet werden kann, wenn es sich um einen beobachteten Kreislaufstillstand mit frühzeitiger Laienreanimation handelt.

Der Einsatz eines- wie in den Leitlinien beschriebenen – äußerst präzisen endovaskulären Temperaturmanagementsystems kann die Versorgung solcher Patienten vereinfachen 
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Neue prospektive Vorher-Nachher Studie aus Singapur
Juni 2017
 
 Die Pilotstudie aus Singapur verglich eine Kontrollgruppe (keine Hypothermie) mit zwei Interventionsgruppen von insgesamt 50 Patienten und fand heraus, dass sowohl die Überlebensrate als auch das neurologische Outcome bei Patienten nach Herzstillstand, die mit dem intravaskulären Temperaturmanagement behandelt wurden, deutlich über den Patienten lag, bei denen eine Oberflächenkühlung angewandt wurde ...mehr


COOL AMI Pilotstudie publiziert
Mai 2017 

Im Rahmen des EuroPCR 2017 in Paris konnte Marko Noc, Ljubliana, die Ergebnisse der multizentrischen, randomisierten COOL AMI Pilotstudie präsentieren. Patienten mit akutem STEMI der Vorderwand wurden in der Kontrollgruppe gemäß aktuellen ESC-Leitlinien versorgt, die Interventionsgruppe zusätzlich mit 17 Minuten Kühlung vor Reperfusion mittels ZOLL Proteus Hypothermiesystem. In der Kühlgruppe konnte eine relative Reduktion der Infarktgröße um 30% nachgewiesen werden. In Erwartung der Ergebnisse der derzeit anlaufenden ebenfalls multizentrischen Pivotalstudie sprach Marko Noc von einer zukünftigen Neudefinition der heutigen Door-to-Ballon-Zeit als Door-to-<34*C-Zeit ...mehr

Cool Amie Studie

Erfahren Sie noch mehr zum Thema Therapeutische Hypothermie beim akuten Myokardinfarkt.


Änderung der Zieltemperatur von 33°C auf 36°C bei Patienten auf der Intensivstation mit außerklinischem Kreislaufstillstand: eine Vorher-Nachher Studie 
Januar 2017 

Im Dezember 2013 wechselte ein Krankenhaus in Melbourne das gezielte Temperaturmanagement für die ersten 24 Stunden bei Patienten mit außerklinischem Kreislaufstillstand mit Kammerflimmern als initialem Rhythmus von 33°C auf 36°C. Diese Studie zielt darauf ab, die Auswirkungen dieser Veränderung auf die gemessenen Temperaturen und das Outcome der Patienten zu untersuchen ...mehr


Verbindung zwischen Kühlzeit und Outcome bei komatösen Herzstillstand-Patienten, die mit gezieltem Temperaturmanagement behandelt wurden
Dezember 2016 

Eine Studie, die die Verbindung von der Zeit bis zur Zieltemperatur und dem Outcome von Herzstillstand-Patienten, die mit gezielten Temperaturmanagement (TTM) behandelt wurden, untersucht hat, ergab widersprüchliche Ergebnisse. Dieses Clinical Paper untersucht diese Verbindung getrennt: die Zeit von der Herstellung des Spontankreislaufs bis zur Einleitung von TTM (preinduction time) sowie die Zeit von der Einleitung von TTM bis zum Erreichen der Zieltemperatur (induction time). Desweiteren wurde untersucht, ob, wenn eine Verbindung besteht, kritische Zeitschwellen existieren ...mehr 


Infektiöse Komplikationen nach außerklinischem Kreislaufstillstand - ein Vergleich zwischen zwei Zieltemperaturen
Dezember 2016 

Es wird vermutet, dass das gezielte Temperaturmanagement (TTM) die Wahrscheinlichkeit von infektiösen Komplikationen nach einem Herzstillstand erhöht. Das Ziel dieser Studie ist ein Vergleich des Auftretens von Lungenentzündungen, schwerer Sepsis sowie septischem Schock nach außerklinischem Kreislaufstillstand bei Patienten mit zwei Zieltemperaturen sowie eine Untersuchung der Veränderungen der Biomarker und der möglichen Sterblichkeitsrate verbunden mit diesen infektiösen Komplikationen ...mehr


Wie cool ist cool?
August 2016

Schäfer und Flottmann gehen in ihrem Artikel auf die aktuelle Bedeutung der therapeutischen Hypothermie nach präklinischem Kreislaufstillstand ein und hinterfragen die vorhandene Unsicherheit bei vielen Anwendern nach Erscheinen der TTM-Studie und den Leitlinien 2015 ...mehr


Therapeutische Hypothermie nach Herz-/Kreislaufstillstand
August 2016

Eine aktuelle Meta-Analyse zeigt einen Trend zu geringerer Mortalität und besserem Outcome mit niedrigeren Temperaturen ...mehr

 Schenone Graph Mortalitaet
 Schenone Graph Neurol Outcome(1)


Studie untersucht CPR auf Intensivstationen
Juli 2016  

Eine aktuelle Studie an 116 Intensivstationen und über 60.000 Patienten zeigt eine erneute Zunahme der Mortalität nach Abkehr von der therapeutischen Hypothermie (<34°C) ...mehr

MTH Daten UK


Retrospektive Studie aus Wien zum Thema therapeutische Hypothermie
Oktober 2015 

In die Studie waren über 1.100 Patienten mit außerklinischem Kreislaufstillstand eingeschlossen. Das Augenmerk lag auf der „Low flow“-Zeit, also auf der Zeit vom Beginn der Wiederbelebungsmaßnahmen bis zur Wiederherstellung eines Spontankreislaufs ...mehr


Kanadische Leitlinien zum Einsatz des gezielten Temperaturmanagement nach Kreislaufstillstand
September 2015 

Seit der Veröffentlichung von zwei wegweisenden Artikeln im Jahr 2002, ist die Steuerung der Kerntemperatur von reanimierten Patienten nach einem Herzinfarkt eine wichtige therapeutische Behandlungsoption geworden. Gezieltes Temperaturmanagement, früher bekannt als therapeutische Hypothermie oder schützende Hypothermie, ist allgemein bekannt und als Teil der Post-Reanimations-Behandlung akzeptiert. Sie beinhaltet eine aktive Behandlung, die eine bestimmte Körpertemperatur für eine bestimmte Zeit erreicht und hält mit dem Ziel das neurologische Outcome zu verbessern ...mehr


AHA/ASA Leitlinien 2015 nehmen Temperaturmanagement auf
September 2015 

Die neuen Leitlinien der American Heart Association (AHA)/American Stroke Association (ASA) für die Behandlung von spontaner Hirnblutung beinhalten zum ersten Mal das Thema Temperaturmanagement ...mehr


Reduzierter Hirndruck nach schwerer Hirnverletzung durch therapeutische Hypothermie
Juli 2015 

Ergebnisse aus einer europäischen klinischen Studie zum Vergleich zwischen therapeutischer Hypothermie und der Standardbehandlung bei Patienten mit erhöhtem Hirndruck als Folge einer schweren Hirnverletzung zeigen eine signifikante Abnahme des Hirndrucks durch das Herunterkühlen des Körpers auf 32-35 Grad.

Dies war nicht der Fall, wenn therapeutische Hypothermie nicht angewandt wurde ...mehr


Aufbau eines effizienten therapeutischen Hypothermie-Teams bei STEMI Patienten: Erfahrungen des UK Heart Attack Centers
Juli 2015

Diese kleine Studie zeigt die Möglichkeiten therapeutische Hypothermie in die PCI bei STEMI Patienten zu integrieren. 

Die Door-to-balloon Zeit betrug nur 38 Minuten - der Routineeinsatz wurde durch die Addition der therapeutischen Hypothermie nur um 1 Minute verlängert. Die Zeit ist jedoch deutlich unter den von der ESC geforderten 90 Minuten.

Die therapeutische Hypothermie bei Patienten mit Bewusstsein kann nur vom intravaskulären Temperaturmanagement erreicht werden, weil:

  • die Zieltemperatur durch die hohe Kühlgeschwindigkeit ohne signifikante Verzögerung im Door-to-balloon erreicht wird
  • Schüttelfrost durch das Counterwarming von außen mittels Bair Hugger Erwärmung vorgebeugt wird, während die Kühlung von innen durch einen intravenösen Kühlkatheter durchgeführt wird (kein Hautkontakt) ...mehr


Reduzierung der Schäden am Herzmuskel durch therapeutische Hypothermie nach akutem Herzinfarkt
Juni 2015

Bei Patienten, die nach einem akuten Herzinfarkt, durch schnelle Absenkung der Körpertemperatur mit Hilfe kalter Kochsalzinfusion und endovaskulärer Kühlung, behandelt wurden, konnten weniger Schäden am Herzmuskel sowie ein geringeres Auftreten von Herzinsuffizienz festgestellt werden ...mehr


Endovaskuläre moderate Hypothermie vs. milde therapeutische Hypothermie
Mai 2015

Vorausgegangene Bewertungen aus Human- und Tierstudien über endovaskuläre Kühlung während primärer perkutaner Koronarintervention (PCI) bei akuten Herzinfarkten, deuten auf einen Behandlungseffekt hinsichtlich der Reduktion der Infarktgröße in Verbindung mit der Kerntemperatur, während der Zeit der Reperfusion, hin ...mehr


Milde Therapeutische Hypothermie 2015 – Wohin geht die Reise?
Mai 2015 

Mit den Leitlinien zur Wiederbelebung von ERC und AHA 2005 und 2010 schien in Sachen Hypothermiebehandlung nach Kreislaufstillstand alles klar ...mehr


Temperaturmanagement in der Neurologie (Standard Operating Procedure)
Frühjahr 2015 

Die Autoren dieser SOP untersuchen seit vielen Jahren die Möglichkeiten und Limitationen von Temperaturmodulation auf neurologische Erkrankungen ...mehr


Milde therapeutische Hypothermie
April 2015 

Obwohl mehrere Studien den positiven Effekt der milden therapeutischen Hypothermie (MTH) auf das Überleben wie auch auf die neurologische Erholung zeigen, findet dieses Verfahren nur zögerlich Eingang in die tägliche Routine ...mehr


Update Hypothermie nach Reanimation
Januar 2015 

Eine der Haupttodesursachen in Industrienationen ist der plötzliche Herztod. In Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen erleiden jährlich über 100.000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand kardialer Genese ...mehr


Gezielte Kühlung hilft, wenn der Körper auf Sparflamme schalten muss
Januar 2014 

Modernstes Temperaturmanagement für kritische Patienten vermeidet oder reduziert neurologische Schäden ...mehr


Update Hypothermie nach akutem Myokardinfarkt
Januar 2012 

Seit Jahren wird mit unterschiedlichsten Ansätzen versucht, die Reperfusionserkrankung zu minimieren und zu verhindern ...mehr