Elektrotherapie - Auszüge aus den Leitlinien 2015
CPR und AED
Auch in dem Bereich der Elektrotherapie wird in den Leitlinien mit Nachdruck auf unterbrechungsfreie Thoraxkompressionen hingewiesen und die Ausweitung von Frühdefibrillationsprogrammen empfohlen.
Darüber hinaus wird die Weiterentwicklung von Programmen für automatisierte externe Defibrillatoren (AED) wird empfohlen - es bedarf der vermehrten Stationierung von AED sowohl an öffentlichen Plätzen und Einrichtungen als auch in Wohngebieten."
Kapnographie
„Zusätzliche Betonung wird auf die Verwendung der Kapnographie gelegt. Damit werden die Platzierung des Endotrachealtubus sowie die Qualität der CPR bestätigt und kontinuierlich überwacht. Die Kapnographie dient als früher Indikator für die Rückkehr eines Spontankreislaufes "return of spontaneous circulation" (ROSC)"
Der Ausstattung der Reanimationsgeräte mit EtCO2 kommt also eine ganz besondere Rolle zu.
Elektroden vs. Paddles
In diesem Punkt erfolgt eine klare Fürsprache für den Einsatz von Klebeelektroden, denn „selbstklebende Defibrillator-Pads weisen gegenüber Paddles für die Routineüberwachung und die Defibrillation praktische Vorteile auf".
Sie sind sicher, effektiv und sollen den normalen Defibrillations-Paddles vorgezogen werden.
Die Verwendung von Selbstklebeelektroden soll ebenso in "Peri-arrest"-Situationen (vor und nach Kreislaufstillstand) in Bertacht gezogen werden sowie ebenfalls in klinischen Situationen, wenn der Zugang zum Patienten erschwert ist.
Wichtig! „Obwohl für die Defibrillation eine "Energiestufe" gewählt wird, ist es eigentlich die transmyokardiale Stromstärke, die die Defibrillation vollbringt. Die Stromstärke korreliert gut mit dem Erfolg der Defibrillation und der Kardioversion."
Biphasische Impulsformen mit niedriger Energie
„Bei biphasischen Impulsformen soll der erste Schock mit einer Energie von mindestens 150 J abgegeben werden, der zweite und folgende Schocks mit 150-360 J."